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Sprachstile im Dialog

Die Struktur meiner Bilder entwickelt sich aus dem Zusammenspiel verschiedener Sprachstile. Das ist keine Unentschiedenheit oder Willkür. Diese Struktur verkörpert die Lust an der Erkundung des eigenen Geistes.

So wie vor etwa 100 Jahren Pablo Picasso, Georges Braque, Kurt Schwitters, Hanna Höch und andere die Kollage in die Bildrealität einführten, stellt die Einführung eines geometrisch-mathematischen Codes eine gezielte Strategie dar. Weitergehend als bei der Kollage, die im Sinn einer assoziativen Verbindung die Gehirnaktivität des Betrachters herausfordert, zielt dieses System hier auf die Aktivierung sehr unterschiedlicher Denkstrukturen.

Mit der Gegenüberstellung von logischem Denken und von Erleben und Gefühl bestimmten Denkaktionen, entsteht eine Art geistiger Raum. Es ist der Denkraum des Betrachters. Wir erleben so auf eine sehr aktive und inspirierende Weise die Erlebens- und Erkenntnispotentiale unseres Bewusstseins.

Man kann die Wirklichkeit der Welt in der Fülle der Bilder suchen, die uns jeden Tag begegnen. Man kann jedoch auch einen Schritt darüber hinaus machen und - indem man diese Bilder als Spiegelbilder betrachtet, die in unserem Geist auftauchen - die Wirklichkeit im Spiegel selbst suchen, in der Natur unseres Geistes. Ich erlebe es als spannendes Unterfangen, zu erkunden, wie sich unser Geist ein Bild von der Wirklichkeit macht, bzw. die Welt konstruiert.

Indem unterschiedliche Erkenntnismethoden im Bild in einen Dialog zueinander treten, offenbaren sie die Lust des Geistes an der Entdeckung und Erkundung seiner sich selbst erkennenden Möglichkeiten.

Die Idee der gemalten Bilder ist, den von mir erlebten geistigen Raum so zu realisieren, dass er auch für andere erlebbar wird.

Sasssigurd 2012